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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 14

1855 - Heidelberg : Winter
14 §. 9. Die Aegypter. gottes) regiert wurde; erst später kam das ganze Land unter Einen Pharao. Das Volk war ursprünglich wohl in vier, später in sieben Kasten getheilt: Priester, Krieger, Ackerbauer, Gewerbtreibende, Nil- schiffer, Dolmetscher, Schweinehirten. Von der hohen Stufe der Cul- tur, auf welcher Aegypten stand, geben uns die vielen Baudenkmäler Zengniß, welche noch jetzt größtenteils in Ruinen vorhanden sind. Prachtvolle Ruinen von Tempeln, Palästen und Bildsäulen zeigen noch jetzt die Stätte, wo die loothorige Hauptstadt Theben stand. Unter die großartigsten Bauwerke gehören die Pyramiden, die wohl zum Theil zu Königsgräbern benutzt wurden. Die größte von Cheops erbaute, hat eine Grundfläche von 72,000 ist jetzt noch 465', und soll 800' hoch gewesen sein. Die Obelisken sind 50—180' hohe Spitzsäulen aus Einem Stein. Das Labyrinth enthielt 1500 unterirdische und eben so viel überirdische Gemächer, von welchen man behauptet, sie seyen ein Gebäude zu Festversamm- lungen der Abgeordneten aller Provinzen gewesen. Die Katakomben sind in Felsen gehauene Grabkammern, in welchen die einbalsamirten Leichname oder Mumien aufbewahrt wurden. Sie sind prächtiger einge- richtet als die Wohnungen der Lebendigen, mit vielen schönen, noch ganz frischen Gemälden geziert, ans welchen man sich ein vollständiges Bild vom häuslichen und öffentlichen Leben der alten Aegypter entwerfen kann. Die Mumien der gemeinen Leute sind ohne Särge zu Tausenden aufein- ander geschichtet, die der Priester und Vornehmen gewöhnlich in Doppel- särgen ausbewahrt. Die Aegypter hatten, wie schon ihre Baudenkmäler errathen lassen, in manchen Wissenschaften eine hohe Stufe erreicht; es war beson- ders die Astronomie, Geometrie, Heil- und Gesetzeskunde, die bei ihnen blühten. Zum Schreiben bedienten sich die Priester der Hieroglyphe n (volle Bilderschrift) und der hieratischen oder abgekürzten Bilderschrift; im gewöhnlichen Leben wendete man,die demotische Schrift an, welche man noch jetzt auf Papyrusrollen findet. Die Grundlage ihrer Religion war wie bei den Aethiopen und Indern der Stcrndienst. Sie hatten 3 oberste Götter und 12 niedere, den 12 Zeichen des Thierkreises entsprechend, und unter diesen nochmals 5, unter welchen sich auch Osiris und Isis finden. Bald aber artete ihr Ge- sttrndienst in häßlichen Thierdienst aus, indem sie theils den Bären und Löwen, theils den Ibis und Stier, dann Mäuse und Katzen, das Kroko- dil und den Ichneumon verehrten. Dem Stier Apis aber wurde als dem Sinnbild der Sonne, wenn sie in das Zeichen des Stiers tritt, die höchste Verehrung zu Theil. Der Apis mußte von schwarzer Farbe seyn, ein weißes Dreieck auf der Stirne, einen halbmondförmigen Fleck auf der rechten Seite und einen käserförmigen Knoten unter der Zunge haben. Starb er, so war allgemeine Trauer in Aegypten, bis wieder ein neuer aufgefunden wurde, den man dann in festlicher Prozession einholte. In Beziehung aus ein Leben nach dem Tode finden wir bei den Aegyptern Folgendes: So bald ein Aegypter gestorben war, versammelten

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 12

1873 - Heidelberg : Winter
12 Kap. 9. Die Aegyptier. (Baukunst. Wissenschaft. Religion.) 2. Die Obelisken oder Spitz sulen in Obergypten, jede aus einem Granitblock von 50 bis 180 Fu Hhe. 3. Die Pyramiden in Mittelgypten, welche die thiopischen Pyramiden an Gre weit bertreffen. Die hchste unter ihnen ist die Pyramide des Cheops Ii im No. von Memphis: sie ist noch 428 Fu, war aber 800 Fu hoch, während die zweitgrte, die Pyramide des Chephren, 438 Fu hoch ist. 4. Die Trmmermassen des Labyrinths, eines viereckigen Gebudes mit 1500 ober- und 1500 unterirdischen Kammern. 5. Der knstliche (jetzt ausgefllte) See Mris, der mit seinen Riesendmmen das zur Zeit der Nilberschwemmung in ihn gestrmte Wasser zurckhalten sollte, um es in der trocknen Jahreszeit durch Kanle wieder auszustrmen und die Ebene Arfino (das jetzige Fayum) damit zu versehen. 6. Die Katakomben oder die in, die libyschen Felsberge gehauenen Begrbni-kmm er n mit den darin aufgeschichteten Mumien und Sarkophagen und mit den Wandgemlden von wunderbarer Farbenfrische, aus denen sich alle Lebensbeschftigungen der alten gypter auf's genaueste erkennen lassen. 7. Die in Thalfelsen gehauenen Knigs grab er mit ihren prachtvollen und kunst-reichen Sarkophagen und Bildwerken. Die miffenfdjftftltdje Bildung in Aegypten, in deren Besitz die Priester waren, ging zunchst aus den Bedrfnissen des Landes hervor (Astronomie, Geometrie, Heilkunde). Von ihrer Literatur haben sich nur die auf den Bau-denkmlern vorkommenden Inschriften und die in den Mumienkammern aufgefundenen Papyrusrollen erhalten. Die gyptische Schrift war eine dreifache: 1. die hieroglyphische oder volle Bilderschrift; 2. die hieratische oder abgekrzte Bilderschrift, in welcher die Tempel-Urkunden und wissenschaftlichen Werke geschrieben waren; 3. die demotische, die zum brgerlichen Verkehr gebraucht wurde und in den Papyrusrollen vorkommt. Die Entzifferung der Hieroglyphen verdankt man in ihren Anfngen dem Franzosen Champollion, worauf deutsche Forscher sie weiter fhrten. (3.) Die Religion der alten Aegyptier gieng von einem (auch den thiopen bekannten) unkrperlichen Urwesen, Jao aus, das unter dem Bilde der Sonne in der dreifachen Auffassung von Kneph, Phtha und Amun verehrt wurde, mit denen noch fnf andere die acht groen Götter aus-machten. Nach diesen kam eine zweite Gruppe von zwlf Gttern, die den zwlf Sternbildern des Thierkreises entsprechen, und auf diese folgte eine dritte Gruppe von fnf Gttern, von welchen letzteren Osiris als Sonne und seine Gemahlin Isis als Mond oder Erde allgemeine Verehrung ge-noen, während die andern Götter nicht alle von allen gyptern verehrt wurden. Da vielen von diesen Gttern Thiere als Symbole zu Beglei-tern beigegeben waren, so verfielen die Aegyptier, deren Priester die Bedeutung ihres Gttersystems selbst nicht mehr verstanden, durch Vergtterung jener Thiere in den hlichen Thierdienst. Unter den heilig gehaltenen Thieren geno ein Stier von schwarzer Farbe und mit einem weien Dreieck auf der Stinte unter dem Namen Apis zu Memphis die hchste Verehrung, weil man annahm, des Osiris Seele sei in demselben. Auerdem wurde das Krokodil, der Ichneumon, der Affe, die Katze, der Ibis, der Sper-ber u. a. Thiere verehrt. Auch der Nil, als Ernhrer des Landes, wurde heilig gehalten. Mit dem Glauben an die Fortdauer der Seele nach dem Tode im Amenthes oder dem Todtenreiche, worin Osiris unter .dem Namen Se-rpis als Todtenrichter herrscht, hngt die Erhaltung des Leichnams mittelst der Einb alsamirung durch das Mum zusammen. Von diesem Mum (einer Art des Berg-Asphalts, das bei dem Leichnam vornehmer

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 31

1845 - Heidelberg : Winter
§. 9. Die Ägypter. 31 griffe der Dinge sinnbildlich darstellenden, — wieder andere aus phonetischen d. i. einfache Laute bezeichnenden Zei- chen besteben, und daß oft ein und derselbe Buchstabe meh- rere Zeichen hat, was eben die Entzifferung erschwert.) Zu den Baudenkmälern selbst gehören vorzüglich: 1. die Ruinen von Palästen und Tempeln, von denen die der einst „hundertthorigen" Stadt Th eb en die wichtig- sten sind; 2. die Obelisken oder Spitzsäulen in Ober- ägppten, deren jeder aus einem einzigen, 50 bis 180 Fuß hohen Granitblock gehauen ist; 3. die Pyramiden in Mittelägypten, die weit größer als die äthiopischen, bald einzeln, bald gruppenweise anzutreffen sind, und unter denen die größte die des Königs Cheops (1083 v. Ehr) im N.o. von Memphis ist, indem jede ihrer vier Seitenlängen 650 Fuß, ihre Höhe 465 Fuß mißt; 4. die Ruinen des L a b y r i n t h s, eines aus 1500 ober- und 1500 unterirdischen Kammern bestehenden Wundergebäudes, das nicht, wie man bisher glaubte, von den Dodckarchen, sondern weit früher von dem zwischen 2194—2151 v. Ehr. herrschenden König Möris gebaut wurde, von dem auch 5. der künstliche (jetzt leere) See Möris herrührt, dessen Riesendämme den Zweck hatten, „die während der Nilüberschwemmung in sie ein- strömenden Wasser in der trocknen Jahreszeit wieder aus- zuströmen und die Ebenen und die Hauptstadt Memphis zu bewässern— endlich 6. die Katakombe n oder unterirdi- schen Begräbnißkammern, die sich in dem, westlich vom Nil hin- ziehenden, von minen- und schachtartigen Gängen und Grot- ten durchhöhlten Felsgcbirge befinden und die M u m i e n d. i. die durch Einbalsamirung aufbewahrten Leichname der alten Ägypter enthalten, welche zu Tausenden darinnen aufqe- schichtet sind. Räthselhaft war schon dem griechischen Alterthum, wie der neuern Zeit, der Zweck, zu welchem die Pyrami- den und das Labyrinth erbaut worden. Meistens hat man die ersten für Königsgräber, das letztere für einen aus mehrern Gebäuden verbundenen Palast gehalten. Einer

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 32

1845 - Heidelberg : Winter
32 §. 9. Die Ägypter. der heutigen Forscher aber hat aus der Untersuchung der Cheopspyramide mit überzeugenden Gründen dargethan, daß sämmtliche Pyramide n Mittelägyptens nichts als unge- heuer große, tief in den Felsdamm, welcher Ägypten von der libyschen Wüste scheidet, hineingehauene und dann hoch überbaute Wasserbehälter (Cifternen) waren, welche die Bestimmung hatten, das zur Zeit der Nilüberschwemmung bis an die westliche Thalgränze reichende Wasser mittels eines unterirdischen Kanals, der aus Steinen gebaut und äußerlich einem Weg ähnlich war, in sich aufzunehmen, es dann in diesem, die glühende Sonne abhaltenden, unterir- dischen Raume durch viele Luft schachte, die den ganzen Oberbau durchziehen und mit einer einzigen Öffnung hoch oben an der Nordseite, in Verbindung stehen, in be- ständiger Bewegung und dadurch frisch zu erhalten, und es endlich zur trocknen Jahreszeit, in welcher es in dem heißen, noch überdieß quellenlosen Mittelägyptcn nie reg- net, den Bewohnern der nahgelegnen Städte und Orte durch gleichfalls unterirdische Kanäle als kühlen Labetrunk zu- zuführen. — Die glatte Bekleidung der Pyramiden, ihre so beträchtliche Höhe und ihre Zuspitzung haben den Zweck, zugleich den starken nächtlichen Th au aus der höhern Luftregion anzuziehen, ihn schnell, bevor er verdünstet, an den glatten Seiten hin ab rieseln zu lassen und ihn mittels vieler (jetzt vom Sand bedeckter) Rinnenöffnungen in das Innere der Pyramide h in ab z u l eit en. Das Labyrinth erklärt derselbe Forscher ebenfalls für eine, nur anders gestaltete und conftruirte große Ci ft er ne mit einem ober- und unterirdischen Stockwerk, in deren große und kleine, mit einander in Verbindung stehende Kam- mern das Wasser aus dem, gleichfalls bedeckten Kanal ein- drang und durch die Öffnungen nach oben mit der es be- wegenden Luft in Verbindung blieb, um dann mit seiner frischen Fülle den Nomos von Arsinoö zu versehen. Obgleich der Crrltus sammt derstaatsverfassung der Ägypter dieselbe astronomische und astrologische

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 34

1845 - Heidelberg : Winter
34 §. 9. Die Ägypter seri Wandel, insbesondere aber wider sein Verhalten gegen die Priester und ihre Anordnungen, so wurde sein Leichnam d e r B e st a t t u n g unwerth erklärt und der Verwesung aus- gesetzt, wodurch die Seele, nach der Lehre der Priester, die traurige Wanderung durch Thier leib er (Seelen- wanderung oder Metempsychose) antreten mußte. Wurde dagegen der Leichnam der Bestattung werth er- klärt, so wurde er mit einem Gemische von Asphalt (pers. Mum) und balsamischem Harz, oder blos mit Asphalt, oder auch nur mit Natrum einbalsamirt, dann mit vielen Binden umwickelt und in einen, nach der menschlichen Gestalt geformten, einfachen oder doppelten Sarg gelegt und in den obenbezeichneten unterirdischen Grabkammern bei- gesetzt. (Ganz besonders viele solcher Mumienkammern sind westlich von Theben in neuern Zeiten untersucht worden.) Was wir sonst von dem innern Leben dieses höchst tiefsinnigen alten Kulturvolkes in unserer Zeit Ausführliches wissen, beruht weniger auf den schriftlichen Nachrichten^ die uns alte Schriftsteller mittheilen, als auf den allerneuesten Forschungen aus den Bildwerken, die sich an den ägyp- tischen Baudenkmalen vorsinden. Diesen Entdeckungen gemäß war z. B. das Kr i eg s w e sc n in Altägypten so ausgebildet, „daß man versucht wird, die Vorbilder der griechischen Kricgs- und Waffenkunst in Ägypten zu suchen." Eben so sind wir jetzt aus den Bauresten und den an ihnen vorkommenden ' bildlichen Darstellungen, die sich auf die Beschäftigungen und Gewerbe des Lebens beziehen, über das reich und vielfach ausgebildete, bis zum feinsten Lurus gehende häusliche Leben in dem uralten Ägypten „besser unter- richtet, als über irgend ein anderes Volk der alten Welt," die Griechen und Römer nicht ausgenommen, deren Kultur in eine spätere Zeit fällt: so daß sich auch hier der Gedanke aufdrängt, daß Griechenland für seine Kunst und Industrie seine Muster ebenfalls aus Ägypten genommen habe. Sogar die Musik hatte in Ägypten, wie gleichfalls aus jenen Bild- werken zu schließen ist, schon zu einer Zeit, als Griechenland

6. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 357

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 38. § 228. Gewalttat in Prag. 357 daher sowohl in der dem Erzbischof von Prag gehörigen Stadt Kl oft ergrab (bei Teplitz) als auch in der dem Abt von Braunau untergebenen Stadt Braunau den Bau einer Kirche an. Auf kaiserlichen Befehl aber wurde die Kirche zu Klostergrab niedergerissen und die zu Braunau geschlossen, und als sich die protestantischen Stände in einer Versammlung zu Prag darüber beschwerten, erhielten sie ein verweisendes Schreiben und den Befehl, ihre Versammlung aufzulösen. Da erschienen Abgeordnete der protestantischen Stände am 23. Mai 1618 bewaffnet unter Anführung des Paul von Rziczan auf der Schloßtanzlei zu Prag und stellten die Statthalter, von denen vier katholische (der Oberstbnrggras von Sternberg, Dippold von Lobkowitz, Martinitz und Slawata) eben anwesend waren, zur Rede, ob das kaiserliche Schreiben von ihnen veranlaßt worden sei. Auf Sternbergs ruhige Antwort, daß ihr Eid sie verpflichte, aus dem geheimen Rat nichts mitzuteilen, entspann sich ein Wortwechsel, bei dem ein Utraquist die Grafen Martinitz und Slawata geradezu der Urheberschaft des königlichen Schreibens bezichtigte. Der Streit erhitzte sich so, daß der Graf von Thurn mit zwei andern laut erklärte, es bleibe ihnen zu ihrer Sicherheit nichts übrig, als sich solcher Feinde mit Gewalt zu entledigen, worauf ein anderer rief: „Werft sie nach altböhmischem Brauch zum Fenster hinaus!" Darauf führten einige Sternberg und Dippold von Lobkowitz, auf deren Leben es nicht abgesehen war, in ein Nebenzimmer; dann ergriffen sie Martinitz und Slawata und warfen sie samt dem Geheimschreiber Fabricius aus den Schloßfenstern hinab; doch blieben sie alle drei am Leben, obgleich ihnen auch einige Kugeln nachgeschossen wurden. Zuerst wurde Martinitz von Wilhelm von Lobkowitz und noch vier andern an das Fenster gedrängt, das in den 28 Fuß tiefen, übrigens trockenen Burggraben ging. Umsonst flehten die Unglücklichen, welche jetzt erkannten, daß man ihnen ernstlich an das Leben wolle, man möchte sie doch sich zum Tode vorbereiten lassen. Unter Hohn und Spott wurde Martinitz, der sich laut Jesu und der h. Jungfrau Maria empfahl, Häuptlings zum Fenster hinausgestürzt. Darauf folgte plötzliche Stille, da selbst die Täter über ihre Tat erschraken. Als aber Thurn, auf Slawata deutend, rief: „Edle Herren, hier habt ihr den Andern!" warfen sie auch diesen zu einem andern Fenster hinunter, und als er in seiner Angst sich an eine eiserne Fensterstange anklammerte, hieb man ihm mit seinem eigenen Schwert so lange in die Hand, bis er losließ und hinabstürzte. Und weil der Geheimschreiber hatte abwehren wollen, ward auch er ihm nachgeworfen. Martinitz fiel auf einen weichen Platz, ohne verletzt zu werden; aber Slawata stieß mit dem Kopf zuerst an ein unteres Fenstergesimse an und fiel dann mit dem Kopf auf einen Stein am Boden, so daß er bewußtlos in seinen Mantel verwickelt da lag. Obgleich ihnen Schüsse nachgesandt wurden, davon drei Martinitz streiften, wälzte dieser sich doch zu dem unglücklichen Slawata hin, machte ihm den Kopf frei und bestrich die Wunden mit Balsam, den er bei sich zu tragen pflegte. Aus einem benachbarten Hause ließ sodann ein Geistlicher eine Leiter in den Graben hinabstellen, auf der beide durch einige treue Diener in jenes Haus gebracht wurden, wo Slawata bei einer Gräfin Lobkowitz, der Gemahlin des Kanzlers, Verpflegung fand. Zwar kam Graf Thurn und forderte die Auslieferung desselben, aber die mutige Frau verweigerte sie standhaft. Später erhielt Slawata gegen einen Revers, daß er sich nicht rächen und das Land verlassen wollte, feine Freiheit. Martinitz entkam verkleidet nach Regensburg; Fabricius hatte keinen Schaden genommen und war nach Wien entflohen, um dem Kaiser das Vorgefallene zu berichten. Die Folgen dieser rohen Gewalttat voraussehend, gingen die protestantischen Stände Böhmens nun weiter, rissen die Regierung an sich, bemächtigten sich der Krongesälle, vertrieben die Jesuiten, welche in der Apologie

7. Alte Geschichte - S. 16

1888 - Heidelberg : Winter
16 Von der dorischen Wanderung bis zum Anfang der Perserkriege. Ihre Religion beruhte auf der Anbetung der Naturkrste, welche sie sich als persnliche Gottheiten vorstellten. Den Mittelpunkt bildete der Sonnen-gott Ra als Spender des Lebens; unter dem Namen Osiris geno er als Sonne und seine Gemahlin Isis als Mond in ganz gypten allgemeine Verehrung; neben denselben wurden in den einzelnen Landschaften noch andere Götter fr heilig gehalten. Da vielen von diesen Gttern ihnen geweihte Tiere beigegeben wurden, so verfielen die gypter durch Vergtterung derselben in den hlichen Tierdienst. Unter den heiligen Tieren wurde ein Stier von schwarzer Farbe mit weiem Dreieck aus der Stirne am hchsten verehrt. Er fhrte den Namen Apis. Auerdem hielt man Krokodil, Sphinx, Ichneumon, Affe, Katze, Ibis, Sperber und andere Tiere fr heilig. Die gypter glaubten an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Da sie sich dasselbe von der Erhaltung des Krpers abhngig dachten, bat-samierten sie die Leichname mit groer Sorgsalt ein, um ihnen eine lange Dauer zu verleihen1. Ist die Seele ins Totenreich bergetreten, so trifft Osiris (der als Totenrichter Serapis" heit) Entscheidung, ob die Seele zu den Gttern eingefhrt werden solle oder ob sie zu ihrer Reinigung eine Wanderung durch gewisse Tierseelen antreten msse (Seelenwanderung). Die gypter lebten bis aus König Psammetich (im 7. Jahrhundert v. Chr.) vom Verkehr mit aller Welt abgeschlossen; sie waren in 7 Kasten eingeteilt b. h. in einzelne nach dem Berus streng geschiedene Klassen, unter welchen die beiden Kasten der Priester und Krieger besondere Vor-rechte genossen. Ihre Bildung erreichte schon frher eine hohe Stufe; namentlich leisteten sie Bedeutenbes in der Mathematik, Astronomie, Heilkunde. Zu ihren Auszeichnungen bedienten sie sich der Bilderschrift der Hieroglyphen. Von der gyptischen Litteratur haben sich nur die auf den Baudenkmlern eingezeichneten Inschriften und die in den Mumienkammern aufgefundenen Papyrosrollen erhalten. Unter den Knsten gelangte besonbers die Baukunst zu hoher Blte; sinb boch noch heute groartige Baubenkmler vorhanben. Dahin gehren 1. die Pyramiden in der Nhe von Memphis bei dem heutigen Dorfe Gizeh; sie enthalten die Grabkammern der Könige. 2. die zahllosen Ruinen von Palsten und Tempeln in der (hundert-thorigen) Stadt Theben in Obergypten, welche die ganze Breite des Thalfeldes auf beiden Seiten des Nil ausfllen. Darunter befinden sich kolossale Gtterbilder (namentlich des Osiris), Obelisken (Spitzsulen aus einem Stein), Sphinx-Alleen u. a. m.; 3. die in die libyschen Felsberge eingehauenen Grabkammern (Kata-komben), reichverziert mit Hieroglyphen und Wandgemlden von wunder-barer Farbensrifche, welche sich aus die Lebeusbeschftigungen der alten gypter beziehen; in diesen Grabkammern sind Tausende von Mumien und Sarkophagen ausgeschichtet. i Zur Einbalsamierung bedienten sie sich vor allem des Mum (einer Art Berg-Asphalt). Danach wurden die in Steinsrgen verwahrten und in Grabkammern (Katakomben) beigesetzten Leichen Mumien" genannt.

8. Griechische Geschichte - S. 22

1889 - Heidelberg : Winter
22 Von der dorischen Wanderung bis zum Anfang der Perserkriege. Auch die diesen Göttern gereihten Tiere galten für heilig, darunter besonders ein Stier von schwarzer Farbe mit weißem Dreieck auf der Stirne, welcher den Namen Hapi (Apis) führte. Daneben wurden auch Krokodil, Sphinx, Ichneumon, Affe, Katze, Ibis, Sperber und andere Tiere verehrt (Tierdienst). Die Ägypter glaubten an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Da sie sich dasselbe von der Erhaltung des Körpers abhängig dachten, balsamierten sie die Leichname mit großer Sorgfalt ein, um ihnen eine lange Dauer zu verleihen \ Ist die Seele ins Totenrach übergetreten, so trifft Osiris (der als Totenrichter „Serapis" heißt) Entscheidung, ob die Seele zu den Göttern eingeführt werden solle oder ob sie zu ihrer Reinigung eine Wanderung durch gewisse Tierseelen antreten müsse (Seelenwanderung). Die Ägypter lebten bis ans König Psammetich (im 7. Jahrhundert v. Chr.) vom Verkehr mit aller Welt abgeschlossen; sie waren in 7 Kasten eingeteilt, d. h. in einzelne, nach dem Berus streng geschiedene Klassen, unter welchen die beiden Kasten der Priester und Krieger besondere Vorrechte genossen, während die Kasten der Landbauer, Handwerker und Hirten verachtet und bedrückt wurden. Die ägyptische Priesterschaft erreichte schon srühc eine hohe Stufe der Bildung; namentlich leisteten sie Bedeutendes in der Mathematik, Astronomie, Heilkunde. Zu ihren Aufzeichnungen bedienten sie sich der Bilderschrift, der Hieroglyphen. Von der ägyptischen Litteratur haben sich nur die aus den Baudenkmälern eingezeichneten Inschriften und die in den Mumienkammern aufgefundenen Papyrusrollen erhalten. Unter den Künsten gelangte besonders die Baukunst zu hoher Blüte; zu den noch heute erhaltenen großartigen Bandenkmälern gehören 1. Die Pyramiden in der Nähe von Memphis bei dem heutigen Dorfe Gizeh; sie enthalten die Grabkammern der Könige. 2. Die zahllosen Ruinen von Palästen und Tempeln in der (hundert-thorigen) Stadt Thebä in Oberägypten, welche die ganze Breite des Thalfeldes auf beiden Seiten des Nil ausfüllen. Darunter befinden sich kolossale Götterbilder (namentlich des Osiris), Sphinxallecn, Obelisken (Spitzsäulen aus einem Stein), Pyramiden, Pylonen. 3. Die in die libyschen Felsberge eingehauenen Grabkammern (Katakomben), reich verziert mit Hieroglyphen und Wandgemälden von wunderbarer Farbenfrische, welche sich aus die Lebensbeschäftigungen der alten Ägypter beziehen; in diesen Grabkammern sind taufende von Mumien und Sarkophagen aufgeschichtet. Ältere Geschichte Ägyptens. Ägypten wurde von Königen (Pharaonen d. i. Söhnen der Sonne) beherrscht. Schon ihm Jahre 3000 v. Chr. bestand ant Eingang. des Delta ein mächtiges Königreich, dessen Hauptstadt Memphis war. Als 1 Zur Einbalsamierung bedienten sie sich vor allem des 931 um (einer Art Berg-Asphalt). Danach wurden die in Steinsärgen verwahrten und in Grabkammern (Katakomben) beigesetzten Leichen „Mumien" genannt.

9. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 175

1883 - Heidelberg : Winter
Martin Luther. 175 sie ein Fener machten, das von Worms bis Wittenberg reichte, so wollte ich dennoch mich nicht fürchten". Von seinem geliebten Freunde Melanchthon nahm er mit den Worten Abschied: „Komme ich nicht wieder, und morden sie mich, so beschwöre ich dich, lieber Bruder, laß nicht ab zu lehren und bei der Wahrheit des göttlichen Wortes zu beharren; du kannst es noch besser als ich, und darum ist's auch nicht viel schade um mich". — Mit Thränen sahen die Wittenberger ihn scheiden und sandten ihm die heißesten Segenswünsche nach. — Neben ihm im Wagen saß der kaiserliche Herold, welcher ihn sicher geleiten sollte. Wie nötig das war, ersah man aus den vielen päpstlichen Verhastsbesehlen, die man an allen Ecken in den Straßen angeschlagen erblickte. Es glich aber die Reise fast dem Zuge eines Kaisers. In Scharen strömte ihm das Volk entgegen, um den kühnen und geliebten Mann noch einmal zu sehen. „Lieber Bruder Martin," hieß es da oft, „gehe nicht hin! denke an Huß!" Als ihn noch kurz vor Worms einer seiner Freunde zum Umkehren bewegen wollte, da sagte er: „Und wenn so viel Teufel in Worms wären wie Ziegel auf den Dächern, so wollte ich dennoch kommen". Am 16. April fuhr er zur Stadt hinein nach dem deutschen Hofe, wo der Kurfürst von Sachsen wohnte. Von allen Seiten strömte das Volk zu lausenden herbei, und kaum konnte der Wagen sich langsam durch die Menge dahinbewegen. Gleich am folgenden Tage ward er vor die Versammlung geladen. Wegen der außerordentlichen Volksmenge, die sogar die Dächer besetzt hatte, um ihn zu sehen, führte man ihn durch Gärten und verborgene Gänge nach dem Bischofshof, wo der Reichstag gehalten wurde. Als Luther eben eintreten wollte, trat ein grauer Kriegsheld, Georg von Frunsberg, an ihn heran, klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Mönchlein, Mönchlein, du gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Oberster auch in unserer ernstesten Schlachtordnung nicht gethan haben. Bist du auf rechter Meinung, so sei getrost, Gott wird dich nicht verlassen!" — Jetzt rauschten die Flügelthüren auf. Festen Schrittes trat Luther in den Saal und stand dem Reichstage gegenüber. Da faß der Kaiser Karl V und sein Bruder, der Erzherzog Ferdinand; da waren 6 Kurfürsten, 24 Herzöge, 8 Markgrafen, 30 Bischöfe und Prälaten und viele andere. Aller Augen richteten sich auf den kühnen Mann, als ihn nun der Kanzler Johann von Eck fragte, ob er jene Bücher, die auf einer Bank lagen, für die feinen erkenne und ob er sie widerrufen wolle? — Die erste Frage bejahte er; für die zweite bat er sich Bedenkzeit aus. Und als man nun am folgenden Tage eine kurze, entschiedene Erklärung verlangte, da hob er mit fester

10. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 64

1914 - Heidelberg : Winter
64 Die einzelnen Landschaften. Der Wald bildet den Hauptreichtum des Schwarzwaldes und eiue unerschöpfliche Erwerbsquelle seiner Bewohner. Nicht nur der Besitzer gewinnt durch ihn seine Haupteinnahmen, auch der ärmeren Bevölkerung gewährt er lohnenden Verdienst (Waldarbeiten!). Die schlankeren Tannen werden von den Holzhauern gefällt und zu Brenn- holz zersägt. Dieses wird im Gebirge selbst und in die Orte der Rheinebene verkauft. Ein Teil wird durch Köhler zu Holzkohlen verarbeitet. (Rauchende Kohlenmeiler an freien Waldstellen). Stärkere Stämme entrindet man und schafft sie ins Tal hinab. Zie geben Telegraphenstangen, Schiffsmasten, Bauholz, oder werden in den vielen Sägewerken des Gebirges zu Dielen, Brettern usw. zerschnitten. Kinder und Erwachsene sammeln im Sommer Beeren und Pilze, aus dereu Verkauf sie manche Mark ein- nehmen. B. Gewerbe und Industrie. 1. 55u den böberen Teilen des mitt- leren und südlichen ^ckiwarzwaldes wo der lange, strenge Winter mit seiner mächtigen Schneedecke das Arbeiten im Freien unmöglich macht, hat man schon sehr frühe dadurch sich eine neue Erwerbsquelle zu er- öffnen gesucht, daß man während dieser Jahreszeit daheim in der warmen Stube allerlei Hol^aeräte wie Kübel, Kochlöffel, Rechen, Stiefelzieher, Schachteln u. dgl. herstellte, die im nächsten Fakire von Hausierern ver- kaust wurden. Heute wird diese Hausindustrie (die Schneflerei) z. B. in der Gegend des Feldberges (Bernau 0 noch fleißig betrieben. Ein ver- wandter Zweig, die Bürsten macherei, hat in Todtnau ihren Hauptsitz; doch ist an der Stelle des früheren Hausgewerbes hier der Fabrikbetrieb getreten. Im mittleren Schwanwald ist aus der alteu einfachen Holzschnitzerei ein neues höheres Gewerbe hervorgegangen: die Uhrmacherei. Dies kam so: Im Jahre 1683 brachte ein Schwarzwälder Händler aus der Gegeud vou fyurtwanqert mit Namen Mey als neuestes Weltwunder eine hölzerne Wanduhr mit nach Hanse. Alsbald machten sich geschickte Hände daran, dieses Werk nachzn- ahmen. Die ersten Uhren waren ganz grob aus Holz gemacht; als Gewickite dienten gewöhnliche Feldsteine. Allmählich aber erfand man allerlei Verbesserungen, indem man sich in die Arbeit teilte. Geschickte Holzschnitzer verfertigten künstliche Gehäuse, andere machten die Räder, erst aus Holz, später aus Metall (aus Messing mit eisernen Achsen). Die Schlagwerke wurden erfunden, die Änckucke. die die Stunden anzeigten, und sonstige Spielwerke. Eine letzte Aufgabe war es dann, die Teile zu einem Ganzen zusammenzusetzen, und dieses für den Versand herzurichten. Händler trugen die Uhren, die bald Weltberühmtheit erlangten, überallhin. Mit dem Absatz draußen wurde aber das Gewerbe daheim zu höherer Entwicklung und ständiger Verfeinerung und Ver- besserung angeregt. Orte dieses ursprünglichen Uhrmachergewerbes waren Haupt- sächlich die Dörfer und Höfe zwischen ^-urtwanaen und N«chadt. Da trat im 19. Jahrhundert ein bedeutender Umschwung in der Herstellungs- weise ein. Neben das Handwerk trat die fabrikmäßige Herstellung der Uhrenteile. Nur die Zusammensetzung und Prüfuug^er Uhren mu];te Einzelarbeit bleiben. Mit Rücksicht auf den bequemeren Versand wurden Uhrenfabriken in den Orten er- richtet, die an oder in der Nähe der Eisenbahn liegen. Heute sind in etwa Im Orten 15000 Menschen mit der Herstellung von Uhren beschäftigt. (Uhrmacherdörfer!). Hauptorte der Uhrenindnstrie im badischen Schwarzwald sind gegen- wärtig: an der Schwarzwaldbahn Triberg ssiehe Taf. Xiv, 1.] (dazu St. Georgen und Vittingen in der Baar), im Bregtal Furt- Wangen, an der Höllentalbahn N e intad t und an einer Seitenlinie Leumkirch. Alljährlich werden für 20—30 Mill. M. Uhren verschickt. Zur
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